Die andere Sache ist die, dass ich vor gerade mal zwei Wochen erfahren hatte, dass am 1. März das Einstiegsexamen für das Doktorprogramm stattfindet. Man hatte es mir eigentlich per Post mitgeteilt. Leider hatte das zuständige Büro unsere Adresse falsch notiert - also kam der Brief garnicht an. Erst auf mein Nachfragen hin erhielt ich die Auskunft über den Termin. Das hieß im Endeffekt konkret, dass ich 1200 Seiten Lesestoff in gerade mal 2 Wochen irgendwie bewältigen musste. Also musste ich pro Tag mindestens 100 Seiten lesen und verarbeiten und lernen. Ich war zunächst schockiert. Wie sollte ich als frisch gebackener Familienvater, mitten in der neuen Familiensitaution (wie ich oben schon erklärt hatte), das schaffen?? Aber ich versuchte es als positive Glaubensherausforderung von Gott anzusehen. Wenn er es so für uns bestimmt hat, dass ich hier den Doktor in Theologie erhalten soll, dann wird er mir auch bei diesem für mich unmöglichen Unterfangen beistehen und mich dazu befähigen. Also stürzte ich mich in das Abenteuer Extrem-Examensvorbereitung. Und zu meinem grossen Erstaunen machte Gott mich fähig, wozu ich vorher wirklich nicht in der Lage war - jeden Tag wurden 100 Seiten Lesestoff verarbeitet!! Ich weiss eigentlich nicht WIE, aber es ging. Am Montag diese Woche dann das Eintrittsexamen. Es war nicht zu schwer, aber einfach hatte man es uns auch nicht gemacht. Anschließend, eine Stunde später, wurde ich dann zu einem Pruefungsgespräch geladen, wo ich von fünf Professoren mit Fragen aller Art gelöchert wurde. Auch hierbei stand Gott mir bei. Im Großen und Ganzen glaube ich, dass ich nicht gänzlich versagt habe. Das Ergebnis erfahre ich Mitte bis Ende April.
Soweit für dieses Mal erstmal,
Eure
Anna Dorothea, Marina & Heinrich
PS: Auf dem ersten Bild hatten Marina und Anna Dorothea mich zum ersten Mal im Seminar besucht (ich war den ganzen Tag in der Bibliothek am Klotzen für die 100 Seiten pro Tag). Auf dem zweiten Bild sind wir nach langer Zeit mal wieder bei Barnes&Nobles Kaffee & Käsekuchen geniessen.
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